EKG im MRT

Aufnahme diagnostischer EKG im MRT

Das Elektrokardiogramm (EKG) hat in der kardiologischen Diagnostik eine große Bedeutung und wird bei verschieden medizinischen Untersuchungen und Eingriffen benötigt, etwa um akute Ischämien zu diagnostizieren.

Ziel ist es, ein diagnostisch verwertbares EKG unter dem Einfluss eines starken Magnetfeldes innerhalb eines Magnetresonanztomographen (MRT) aufzuzeichnen. Das Problem bei der Messung eines diagnostischen EKG innerhalb des MRT sind die sich mit dem Blutfluss bewegenden Ladungsträger. Auf diese wirkt unter dem Einfluss des Magnetfeldes die Lorentzkraft, was sich letztlich in einer auf der Körperoberfläche messbaren Spannung äussert. Diese Spannung überlagert sich dem eigentlichen EKG-Signal - hauptsächlich im Bereich der ST-Strecke und der T-Welle, da in diesem Bereich der Auswurf des Blutes aus den Herzkammern erfolgt und somit die Blutflussgeschwindigkeiten maximal sind.

Die Herausforderung liegt in der Komplexität der beiden sich überlagernden Signale. So sind beide Signale von Patient zu Patient unterschiedlich, da Paramter wie z.B. die Anatomie, die Reizleitung auf dem Herzmuskel, Blutflussgeschwindigkeiten sowie die Platzierung der Elektorden auf der Körperoberfläche variieren. Durch geeignete Methoden der Signalverarbeitung sowie zusätzliche Messgrößen soll das EKG von dem Artefaktsignal bereinigt werden.

Bei Interesse an diesem Thema wenden Sie sich bitte an Herrn Johannes Krug.

 

MREKG 

Aufnahmen der Ableitung I des EKG ausserhalb und innerhalb des MRT. Es sind deutliche Überlagerungen des EKG-Signals nach dem QRS-Komplex sichtbar.

 

 

Letzte Änderung: 29.03.2022 - Ansprechpartner: